20. September 2010

Möchten wir unseren Tod erleben?

Momentan frage ich mich sehr oft: Möchte ich eigentlich meinen eigenen Tod miterleben?

Zu dieser Frage fallen mir tausende "Aber wenn´s" ein. Eigentlich ja, aber wenn ich die größten Schmerzen habe, die es auszuhalten gibt? Aber wenn ich gequält, geschlagen, terrorisiert werde dabei? Möchte ich es bspw. erleben hunderte von Metern zu fallen, um dann auf den Boden zu zerschmettern?

Was wäre, wenn meine größte Todesangst sich erfüllen würde? Meine größte Todesangst ist es mit einem Auto in einem Fluss/See etc. zu landen und qualvoll zu ertrinken.

Auf der anderen Seite möchte ich nicht, irgendwie im Schlaf oder in der Bewußtlosigkeit zu sterben. Genauso finde ich das "plötzliche" Sterben ebenso unbefriedigend, wie etwa ein Schlag auf den Hinterkopf. Den Tod gibt es in jedem Leben eben nur einmal und den würde ich ungern verschlafen oder nicht mitbekommen.

Wie es sich wohl anfühlt seine letzte Lebenskraft zu verlieren? Ist es schrecklich? Oder spielt das Gehirn uns wirklich etwas vor, um beruhigter zu sein? Daran glaube ich übrigens nicht. Welchen Sinn hätte es, dass das Gehirn uns vor unserem Tod etwas vorspielt? Das wir nicht in Panik ausbrechen? Wäre das nicht in Panik ausbrechen etwa überlebenswichtig? =) Warum versorgt uns das Gehirn am Ende manchmal mit schönen Bildern von verstorbenen Verwandten die uns am Tunnel abholen?

Wenn ich am Ende meines Todes solche Bilder sehen darf, dann möchte ich meinen Tod miterleben.

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